Die Spur

Ein Mann hatte einen Traum.
Er träumte, dass er mit Gott an einem Strand entlang spazieren ginge. Am Himmel zogen Szenen aus seinem Leben vorbei und für jede Szene waren Spuren im Sand zu sehen.
Der Mann bemerkte manchmal zwei Spuren und manchmal nur eine Spur. Er bemerkte weiter, dass sich zu Zeiten größerer Not nur eine Spur zeigte. Deshalb fragte er den Herrn: "Herr, ich habe bemerkt, dass zu den traurigsten Zeiten meines Lebens nur eine Spur zu sehen ist. Du hast mir aber versprochen, stets bei mir zu sein. Ich verstehe nicht, warum du mich da, wo ich dich am nötigsten brauchte, allein gelassen hast!"
Da antwortete ihm Gott: "Mein Freund, in den Tagen, in denen du am meisten gelitten hast, mich am nötigsten gebraucht hast, da wo nur eine Spur im Sand zu sehen war, da habe ich dich getragen."

Verfasser mir unbekannt

Graphics © Penny Parker

 

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