Die Spur
Ein Mann hatte einen Traum.
Er träumte, dass er mit Gott an einem Strand entlang spazieren
ginge. Am Himmel zogen Szenen aus seinem Leben vorbei und für jede
Szene waren Spuren im Sand zu sehen.
Der Mann bemerkte manchmal zwei Spuren und manchmal nur eine Spur.
Er bemerkte
weiter, dass sich zu Zeiten größerer Not nur eine Spur zeigte.
Deshalb fragte er
den Herrn: "Herr, ich habe bemerkt, dass zu den traurigsten Zeiten
meines Lebens
nur eine Spur zu sehen ist. Du hast mir aber versprochen, stets bei
mir zu sein.
Ich verstehe nicht, warum du mich da, wo ich dich am nötigsten
brauchte, allein
gelassen hast!"
Da antwortete ihm Gott: "Mein Freund, in den Tagen,
in denen du
am meisten gelitten hast, mich am nötigsten gebraucht hast, da wo
nur eine Spur
im Sand zu sehen war, da habe ich dich getragen."
Verfasser mir unbekannt
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